© LandLuft
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Baukulturgemeinde-Preis 2016
  • Gemeinde

    Krumbach
  • Region

    Vorarlberg
  • Auszeichnung

    Preisträgerin
  • Einwohner

    1.040
  • Gemeinde-Fläche

    8,7 km2

Projektdaten & Texte: Stand 2016

Die Gemeinde Krumbach liegt im Vorderen Bregenzerwald und ist eine Streusiedlung zwischen Wäldern und großen Wiesenflächen. Grundlage des Bauens und der Raumplanung ist ein unter Bürgerbeteiligung entstandenes Leitbild aus den 1990er Jahren. Seitdem weht auf allen Ebenen ein frisches Lüftlein in der Gemeinde: neu gebaut wird nur auf Freiflächen im Ortskern; der Mehrgeschoßwohnbau hat Signalwirkung für den gesamten Bregenzerwald; Dorfhus, Bushaltestelle, Mehrgenerationenwohnen und das neue Pfarrhaus mit Musikprobelokal, Bücherei und Veranstaltungssaal bieten eine urbane Infrastruktur im Dorf.

© LandLuft / Maria Kirchner

Die Bürgerbeteiligung beginnt hier sehr früh, aber es wird auch nicht ewig über Projekte diskutiert.

Rene Bechter, Architekt

© LandLuft / Maria Kirchner

Bauwidmungen auf Freiflächen sind bei uns tabu, dadurch haben wir die Zersiedelung gestoppt.

Arnold Hirschbühl, Bürgermeister

© LandLuft / Georg Herder

Wenn alle zusammenspielen, kann man auch im gemeinnützigen Wohnbau Häuser mit sehr guter Qualität bauen.

Günter Morscher, Bauträger / Hans Schiller, ehem. Technischer Leiter Wohnbauselbsthilfe

© LandLuft / Maria Kirchner

Der Bau des Dorfhus war entscheidend dafür, dass wir auch unseren Gasthof saniert haben.

Jürgen Hirschbühl, Eigentümer Gasthof Adler

© LandLuft / Georg Herder

Begonnen haben wir auf 23 Quadratmetern, heute sind es 150.

Susanne und Egon Österle, Leitung Bücherei

Und das sagt die Jury

Vieles, was zum Entstehen von Baukultur beiträgt, wird in Krumbach sichtbar: sei es die Bauberatung, die Begleitung der Entwicklungsprozesse durch externe Fachleute, die Durchführung von Architekturwettbewerben, die Bürgerbeteiligung etc. Zusätzlich ist die Gesprächskultur entscheidend, die sachliche Inhalte vor parteipolitische Interessen stellt, und die allen Akteuren ein Begegnen auf Augenhöhe ermöglicht.

Anfängliche Befürchtungen gegenüber dem Projekt BUS:STOP – spektakuläre architektonische Gestaltung lediglich als Marketingmaßnahme – haben sich bei der Besichtigung vor Ort zerschlagen. Sie sind der logische Schritt eines Ortes mit hohem baukulturellem Verständnis.