Die wahrscheinlich längste Preisverleihung der Welt

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Am 8. November 2012 war es soweit: LandLuft und der Österreichische Gemeindebund gaben die Gewinner des LandLuft Baukulturgemeinde-Preises bekannt. Der Veranstaltungsreigen in den Räumen des Ingenieurs- und Architektenvereins im Wiener Palais Eschenbach erstreckte sich vom öffentlichen Stammtisch über die Preisverleihung bis hin zum gemütlichen Ausklang mit Speis, Trank und Musik aus den nominierten Gemeinden. In Summe über acht Stunden, die wohl niemanden kalt gelassen haben!

„Lernen von den Besten“ lautete das Motto des öffentlichen LandLuft Stammtisch am Nachmittag des 8. November. Über 80 Personen, unter ihnen RepräsentantInnen der 13 zum LandLuft Baukulturgemeinde-Preis nominierten Gemeinden, ließen sich auf ein Raumspiel von LandLuft Jury-Vorsitzenden Roland Gnaiger ein, das das Thema “Siedlung und Zersiedlung” anhand von Beziehungen im Raum verdeutlichte. An Arbeitstischen, moderiert von den LandLuft Vorständen, präsentierten und diskutierten die TeilnehmerInnen baukulturelle Erfolgsstorys und Fragen nach Finanzierungsmodellen und Gestaltungsbeiräten. Die VertreterInnen der Gemeinden nutzten die Gelegenheit, sich untereinander und mit dem LandLuft-Team, einem Netzwerk ehrenamtlich engagierter ExpertInnen aus unterschiedlichen Berufssparten zu vernetzen. Wieder ein Wachstumsschub für das mittlerweile sehr dicht geflochtene LandLuft-Netzwerk in Österreich.

Bei der feierlichen Preisverleihung im Anschluss stieg die Spannung bei den rund 300 Gästen. Aus den 33 Einreichungen hatte LandLuft insgesamt 13 preiswürdige Gemeinden nominiert, von denen fünf mit einer Auszeichnung und drei mit dem LandLuft Baukulturgemeinde-Preis 2012 bedacht wurden.

Nach Eingangsstatements von Walter Leiss (Österreichischer Gemeindebund) und Uwe Möller (Club of Rome), begründeten die LandLuft Jury-Mitglieder Alfons Dworsky und Roland Gnaiger die Entscheidung der JurorInnen im Detail. Die weit angereisten VertreterInnen der Best Practise-Gemeinden in Sachen Baukultur betraten die Bühne und nahmen den Preis von LandLuft Ehrenpräsident Friedrich Achleitner entgegen. Besonders beeindruckend: die mit Bussen angereisten Menschenmengen, insbesondere jene aus den drei Preisträgergemeinden Hopfgarten im Defereggental (T), Lauterach (V) und Ottensheim (OÖ). Ein schönes Bild für die Tatsache, dass gelebte Baukultur vor allem eines ist: Teamwork. Kommunale Baukultur gelingt, wenn die Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit Politik und Verwaltung an einem Strang ziehen und möglichst viele Kompetenzen in Gestaltungsprozesse einfließen.

Roland Gruber, Vorsitzender des Vereins LandLuft, führte durch den Abend, lud abschließend die große Anzahl ehrenamtlicher Mitwirkender des LandLuft-Teams auf die Bühne und bedankte sich bei ihnen mit symbolisch verliehenen Ehrenplaketten. Der offizielle Part endete nach über acht Stunden mit der Präsentation der neuen Wanderausstellung und des LandLuft Buchs und ging nahtlos in eine ausgelassene Feier über. Kulinarik und Musik aus ganz Österreich, mitgebracht von den für den Preis nominierten Gemeinden, sorgten für einen ausgedehnten, stimmungsvollen Abend bei der deutlich vergrößerten LandLuft-Familie.