Baukulturgemeinden 2012

Baukultur wirkt als Katalysator und Dynamo für kommunale Projekte. Mit der Präsentation vorbildlicher Baukulturgemeinden zeigt LandLuft auf, wie Kommunen ihre Mittel in intelligente und nachhaltige Projekte investieren und damit einen Mehrwert für die Menschen schaffen. Die Gemeinden mit gelebter Baukultur arbeiten erfolgreich an einer lebenswerten Zukunft für ihre BürgerInnen.

Aus den 33 eingegangenen Bewerbungen wählte die interdisziplinäre LandLuft ExpertInnenjury unter dem Vorsitz von Univ. Prof. Roland Gnaiger insgesamt 13 Gemeinden aus sieben Bundesländern und nominierte sie für den LandLuft Baukulturgemeinde-Preis 2012. Daraus gehen drei Preisträger, fünf Ausgezeichnete und weitere fünf Nominierte hervor:

Baukulturgmeinde-Preisträger 2012
Mit der Prämierung von Hopfgarten im Defreggental, Lauterach und Ottensheim betont die Jury des LandLuft Baukulturgemeinde-Preises, dass gelebte Baukultur unabhängig von Größe und Struktur einer Gemeinde zu positiven kommunalen Entwicklungen beiträgt.

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Hopfgarten im Defereggental / Osttirol
Preisträgerin
„Wir waren mit dem Kopf in der Welt und mit den Füßen in den Bergen.“

Hopfgarten, Eingangsort des Osttiroler Defereggentals, entwickelte sich in den letzten zehn Jahren zum baukulturellen Vorzeigeort. Der Prozess rund um das neue Feuerwehr- und Kulturhaus war Anstoß für eine neue Ortspolitik: gemeinsam, lösungsorientiert und mit möglichst vielen Beteiligten. „Wenn man zusammensteht kann man etwas riskieren, man muss nicht immer im Tiroler Lederhosenstil bauen“, meint Bürgermeister Franz Hopfgartner. Der engagierten Bevölkerung ist es zu verdanken, dass neuer Architektur eine tragende Rolle zukommt und jungen Leuten neue Perspektiven im Ort gegeben werden. Preisträger / www.defereggental.eu

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Lauterach / Vorarlberg
Preisträgerin
„Wenn sich die eigenen Leute wohl fühlen, fühlen sich auch die Touristen wohl.“

Lauterach im Vorarlberger Rheintal, zwischen Bregenz und Dornbirn gelegen, ist die am schnellsten wachsende Gemeinde Vorarlbergs. Ursprünglich bäuerlich strukturiert, bringt das rasante Wachstum seit den 1970er Jahren große Herausforderungen: Einerseits musste mit den kommunalen Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Seniorenwohnungen, Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und der Struktur der Verwaltung mitgezogen werden, andererseits haben sich die Struktur des Ortes und das soziale Gefüge massiv verändert. Konzepte für die zukünftige Gemeindeentwicklung vom Bauen über Soziales und Umwelt bis hin zum Verkehr wurden gemeinsam mit ExpertInnen und Betroffenen erstellt. www.lauterach.at

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Ottensheim / Oberösterreich
Preisträgerin
„Wir wollen die Leute dabei unterstützen, selbst etwas zu tun“

Die Marktgemeinde Ottensheim liegt an der Donau im südlichen Mühlviertel und erfreut sich seit langem einer aktiven Kulturszene, die laufend für Impulse sorgt. Auf dem kulturellen Nährboden bildeten sich zahlreiche Initiativen, die dem Ziel einer nachhaltigen Entwicklung der Marktgemeinde nachgehen. Die Bürgermeisterin, unterstützt vom Rathausteam, nimmt dabei eine tragende Rolle ein. So geht in Ottensheim sämtlichen baulichen Maßnahmen eine strukturierte Phase der Bewusstseinsbildung, Konzeption und Strate¬gieentwicklung voran. Die daraus resultierende Akzeptanz und die Bürgerbeteiligung zeigen, wie gelebte Baukultur Gestalt annimmt.  www.ottensheim.ooe.gv.at

Baukulturgemeinden – Auszeichnungen

Fünf österreichischen Gemeinden hat die Jury des LandLuft Baukulturgemeinde-Preises wegen ihrer beachtlichen baukulturellen Leistungen eine Auszeichnung zugesprochen:

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Hittisau / Vorarlberg
Auszeichnung
„Wir möchten den Bürgern eine Gemeinde bieten, in der man sich wohlfühlen kann.“

Die ursprünglich bäuerlich strukturierte Gemeinde Hittisau im Bregenzer Wald sprüht vor Vereins- und Kulturaktivitäten. Nicht nur, dass die Landschaft idyllisch wie aus einem Kinderbuch wirkt, findet man hier stimmiges Zusammengehen von Tradition und Moderne, Natur und Kultur und eine unaufgeregte Architektur, die traditionelles Bauen in eine neue Form führt.  www.hittisau.at

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Klaus / Vorarlberg
Auszeichnung
„Das Gemeinderatssitzungszimmer ist auch Raum für den Chor und das Seniorenturnen.“

Klaus ist eine der Vorderland-Gemeinden des Rheintals mit hoher Wohnqualität und hoher architektonischer Qualität der Gebäude im Betriebsgebiet am renaturierten Klausbach. Besonders der Stammsitz der Firma Omicron ist dabei hervorzuheben. www.klaus.at

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Neckenmarkt / Burgenland
Auszeichnung
„Wir haben gesagt: ,Geht net, gibt’s net.’ Wenn der Architekt es zeichnen kann, können wir es auch bauen.“

Der gesellschaftliche Aspekt von Baukultur kommt in Neckenmarkt deutlich zum Tragen. Die Gemeinde im Mittelburgenland an der Grenze zu Ungarn erlebt seit dem „Weinskandal“ 1985 einen baukulturellen Aufschwung.  www.neckenmarkt.eu

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Röthis / Vorarlberg
Auszeichnung
„Um etwas nachhaltig umsetzen zu können, ist es auch wichtig, dass die Bürger mit eingebunden werden.“

Röthis, eine der Vorderlandgemeinden des Rheintales, geht einen gemächlichen, nachhaltigen Weg der Gemeindeentwicklung. Als Verkehrspunkt des Vorderlandes achtet die drittkleinste Gemeinde Vorarlbergs auch auf alte Traditionen, den Klimaschutz und die Zentrumsbildung. www.roethis.at

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Waidhofen an der Ybbs / Niederösterreich
Auszeichnung
„Die Leute lieben jetzt die Veränderungen, weil die Kommentare von außen so positiv sind.“

Waidhofen an der Ybbs setzt mit seinen baukulturellen Aktivitäten an mehreren Stellen an. Ausgehend vom Wettbewerb zum Gestaltungs- und Verkehrskonzept 1991 passierte in Waidhofen einiges:  von der offenen Gestaltung des Rathauses über die Errichtung des Uferweges an der Ybbs und dem Umbau des Heimatmuseums bis hin zur Neunutzung leer stehender Bauten.  www.waidhofen.at

Weieter Nominierte: mehr Infos…